Unsere Referenzen:

Erfolgreich abgeschlossene

Projekte

Ausgleichsmaßnahmen


Als naturschutzfachlichen Ausgleich für die Verfüllung eines circa 170 Hektar großen Teils des Mühlenberger Lochs wurden Ausgleichsmaßnahmen zwingend notwendig. Das insgesamt 700 Hektar große, aus Süßwasserwatt und Flachwasserbereichen bestehende Ästuargebiet hat einen hohen Schutzstatus als EG-Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiet und ist Teil des NATURA 2000 Netzwerks. Die verloren gegangenen Funktionen im Naturhaushalt galt es in räumlicher und zeitlicher Nähe zu ersetzten.

Hahnöfersand (2005)


Aufgabe der ReGe Hamburg war es, auf der im frühen 20. Jahrhundert aufgespülten Elbinsel Hahnöfersand insgesamt 104 Hektar neue Süßwasserwattflächen und Flachwasserzonen zu schaffen, die dem natürlichen Tideeinfluss unterliegen. Dafür wurde in zwei Buchten mit einer Größe von 63 Hektar und 41 Hektar die Deichlinie rückverlegt und der Boden abgetragen. Ein Jahr nach Baubeginn begann die ReGe Hamburg, den wachsenden Vogelbestand, den Fischbestand und die sich bildende Ufervegetation zu beobachten und zu dokumentieren. Die auf Hahnöfersand neu geschaffenen Watt- und Flachwasserzonen etablierten sich rasch als Rastgebiete von Zugvögeln wie u.a. Krickenten, Brandgänsen, Schnatterenten und Löffelenten. Die Krickente erreichte in den letzten Jahren mit bis zu 6.300 gezählten hier rastenden Exemplaren sogar mehrfach Bestände von internationaler Bedeutung. 2005 wurden die Baumaßnahmen abgeschlossen. Bereits 2008 zeigte das Monitoring einen Bestand an Tieren und Pflanzen an, der es ermöglichte, das Gebiet als Naturschutzgebiet auszuweisen. 2010 wurden die Flächen als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet bei der EU angemeldet.

 

Borghorster Elbwiesen (2017)


Mit der letzten Kohärenzmaßnahme für die Airbus-Werkserweiterung wurde im Herbst 2016 in Altengamme der Leitdamm geöffnet und ein neues Sperrwerk gebaut, sodass ein Teil der Borghorster Elblandschaft wieder dem Tideeinfluss ausgesetzt werden konnte. Durch die Vernässung entstanden neue wertvolle, tidegeprägte Lebensräume, wie Süßwasserwatten und Röhrrichte, die das Gebiet naturschutzfachlich aufwerten. Nach Herstellung des Sperrwerkes konnte die Straße Horstem Damm aus dem Gebiet heraus auf den verbreiterten Leitdamm gelegt werden.