Sanierung der Kaimauern der inneren Speicherstadt

Allgemeine Informationen zum Projekt

Wesentliche Gründe für die vorhandenen Schäden an den Kaimauern sind die bakterielle Zersetzung der hölzernen Gründungspfähle, der höhere Wasserdruck infolge des sich seit Jahrzehnten verändernden Tidehubs und die in der Vergangenheit durchgeführte Vertiefung der Fleetsohle. Die Kaimauern weisen heute teilweise Risse und Verformungen auf, ihr Mauerwerk ist in Teilen großflächig stark beschädigt. Auch die Ausrüstungsgegenstände wie Schutenhalter, Reibepfosten und Leitern an den Kaimauern sind nicht mehr intakt.

Die Stadt Hamburg hat dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) die Bauherrenaufgabe übertragen. Die ReGe übernimmt im Auftrag des LIG das umfassende Projektmanagement und die Bauherrenvertetung für die Sanierung der Kaimauern in der Speicherstadt – von der Planungskoordination über die Ausschreibung und Vergabe der weiteren Bauleistungen bis zur Bauausführung.

Im Ergebnis umfangreicher Untersuchungen, Planungen und Abstimmungen mit Beteiligten wurde für die Sanierung der Kaimauern in den ikonischen Fleeten der Speicherstadt eine Vorzugslösung gefunden. Diese besteht grundsätzlich aus einer Kombination von Rückverankerung der bestehenden Kaimauern mit einer Anhebung der Fleetsohle und einer Baugrundverbesserung in den Fleeten. In Sonderfällen wie z. B. nicht von Speichergebäuden überbauten Kaimauerabschnitten kommen auch andere Lösungen wie z. B.  tiefgegründete Lastabschirmplatten zur Ausführung.

Aufgrund unterschiedlicher Baugrundverhältnisse, Bauweisen und Erhaltungszustände der Kaimauern etc. müssen für jeden Kaimauerabschnitt individuelle Kombinationen der o. g. Vorzugslösung geplant werden, um eine optimale und denkmalschonende Sanierung zu gewährleisten.